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GRÜNE: Bau von Staudinger Block 6 wäre klima-, wirtschafts- und umweltpolitische Fehlentscheidung

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Bündnis 90/Die Grünen Hessen

GRÜNE: Bau von Staudinger Block 6 wäre klima-, wirtschafts- und umweltpolitische Fehlentscheidung

"Der Bau von Staudinger Block 6 wäre eine klima-, wirtschafts- und umweltpolitische Fehlentscheidung allerhöchster Stufe"
, erklärt die energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Hammann heute im Landtag.


"Ein genauerer Blick in die Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren zeigt, wie viele Argumente gegen den Bau von Block 6 sprechen. Die von E.ON eingereichten Gutachten waren unzureichend und nachlässig erstellt, an vielen Stellen unvollständig und gehen von vollkommen falschen Annahmen aus.Block 6 ist für die Stromversorgung Hessens nicht notwendig. In den Antragsunterlagen wurden die Potenziale der erneuerbaren Energien viel zu gering bewertet. Die von E.ON nicht berücksichtigten Potenzialstudien beweisen, dass Block 6 für die Stromversorgung Hessens nicht notwendig ist. Darüber hinaus kann Block 6 weder um des von E.ON als Begründung genannten Ausgleichs der schwankenden Einspeisung der erneuerbaren Energien genutzt werden, noch wird er einen Beitrag zum Ziel der Bundesregierung leisten, den Anteil der in hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung erzeugten Strommenge auf 25 Prozent zu erhöhen. Die von E.ON formulierten Projektzwecke würden durch den Bau von Block 6 nicht erreicht werden. Damit fehlt die Grundlage für eine Genehmigung des Kraftwerks."

"Aber auch die Ziele der Landesregierung - sicher, sauber und bezahlbare Energieversorgung - können durch Staudinger Block 6 nicht erreicht werden", so Hammann: "Durch steigende Brennstoffkosten, CO 2-Zertifikate oder geringere Wirkungsgrade bei CO 2-Abscheidung steigen bei der Kohleverfeuerung die Stromgestehungskosten. Während bei der Windenergie im Jahr 2020 die Erzeugungskosten von heute acht auf sechs Cent/kWh sinken werden, ist es bei der Kohle nach Ansicht von Experten genau anders herum. Durch Block 6 würden die Preise also steigen und nicht fallen. Ob jemals sichere CO 2-Lagerstätten gefunden werden können, ist äußerst zweifelhaft. Und die Luftbelastung im Rhein-Main-Gebiet wird auch durch einen Staudinger-Ausbau weiter steigen, statt dass endlich eine Verbesserung in dieser hoch belasteten Region erzielt wird."

"Mit ihrem Wunsch nach Bau von Block 6 und der Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens widersetzen sich die Koalitionäre von CDU und FDP mit freundlicher Unterstützung der regionalen SPD dem Willen der Bevölkerung, eine zukunftsfähige, d.h. umweltfreundliche und auch langfristig bezahlbare Stromversorgung auch bei uns in Hessen aufzubauen. Eine verantwortungsvolle Landespolitik, die sich Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung auf die Fahnen schreibt, müsste alles daran setzen, den Bau von Block 6 zu verhindern. Wir GRÜNEN haben im vergangenen Jahr dargestellt, welche landespolitischen Möglichkeiten bestehen, den auf Kosten der Bevölkerung bestehenden Profitinteressen von E.ON Einhalt zu gebieten. Es ist an der Zeit, diese auch zu nutzen."

Quelle: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag

 

 

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