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BISS-Schreiben an den designierten E.ON Konzern-Chef Dr.Teyssen

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E.ON muss Weichen neu stellen

stop-staudinger_banner_600587.jpgIn einem dreiseitigen Brief an den designierten Vorstandsvorsitzenden von E.ON, Dr. Johannes Teyssen, wünscht sich die Bürgerinitiative Stopp Staudinger vom künftigen Chef des Energiemultis eine innovative Geschäftspolitik, die sich klar von den rückwärtsgewandten Dinosaurierprojekten seines Vorgängers Wulf Bernotat abhebt. „Agieren Sie aus der Überzeugung heraus, dass Stromproduktion durch Kohle und Atom aus Klimaschutz-Gründen der Vergangenheit angehören muss und sich betriebswirtschaftlich nicht mehr rechnen wird. Stellen Sie endlich die Weichen für ein glaubwürdiges Management“, appelliert BI-Sprecher Winfried Schwab-Posselt an den kommenden ersten Mann im Hause E.ON.

Seit über drei Jahren organisiert die BI den anhaltenden Widerstand der Bevölkerung gegen das Vorhaben von E.ON, am Standort Staudinger in Großkrotzenburg einen der weltgrößten Steinkohleblöcke (1100 MW)
zu errichten. Die geplante Kraftwerkserweiterung vor Augen geht Schwab Posselt in dem offenen Brief mit der bisherigen Unternehmenspolitik hart ins Gericht. Dem jetzt noch amtierenden Konzernchef Dr. Wulf Bernotat wirft der BI-Sprecher Wortbruch vor. „Die Menschen haben nicht vergessen, dass Bernotat in der Vergangenheit wiederholt artikuliert hat, den gigantischen Block 6 nicht gegen den Willen der Bevölkerung bauen zu wollen. Seitdem in Hessen nach zwei Anläufen die schwarz-gelbe Regierungskoalition das Zepter schwingt, kann sich Benotat auf deren Unterstützung verlassen. Kein Wunder, dass er seine ursprünglichen Versprechen abrupt hat fallen lassen.“

Nach Auffassung der Bürgerinitiative kann man als Unternehmensleitung nicht nur auf genehme politische Mehrheiten setzen und dabei die um ihrer Gesundheit besorgte Bevölkerung einfach ignorieren. Dies lässt sich an vielen gescheiterten Projekten der Vergangenheit - wie dem kleinen saarländischen Örtchen Ensdorf, das sich erfolgreich gegen den Bau eines neuen Kohlekraftwerks zur Wehr gesetzt hat - aufzeigen. In diesem Zusammenhang verweist Schwab-Posselt auf die aktuellen juristischen Auseinandersetzungen um die E.ON-Parallel-Anlage im nordrhein-westfälischen Datteln. „Hier wird, ohne dass man einen gültigen Bebauungsplan besitzt und unter Missachtung der Umweltbelange, ein Milliardenprojekt auf dünnem Eis gebaut. Nimmt man das für E.ON verheerende Datteln-Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes genauer unter die Lupe, so entdeckt man zahlreiche juristische Parallelen zum geplanten Staudingerausbau.“ Kommenden juristischen Auseinandersetzungen sieht die Bürgerinitiative daher mit Optimismus entgegen.

Durch das bisherige Verhalten von E.ON haben nach Auffassung des BI-Sprechers die Glaubwürdigkeitsdefizite des Energieriesen erheblich zugenommen, die  immer mehr am ramponierten Image des Unternehmens kratzen. „Wer erst vollmundig verspricht, den Schadstoffausstoß auf das jetzige Maß zu begrenzen und dann kleinlaut zugeben muss, das Versprechen nicht einhalten zu können, darf sich nicht wundern, dass die eigene Glaubwürdigkeit verlustig geht“, so Schwab-Posselt. So erstaunt es die Aktiven der BI auch nicht, dass ihre Anfragen bezüglich der Menschrechtsverletzungen in den kolumbianischen Kohlebergwerken, die Staudinger beliefern, seit Wochen unbeantwortet bleiben.

Der Brief an den künftigen E.ON-Chef endet mit dem Appell, sich von den fossilen Energieträgern zu verabschieden und endlich die Weichen in Richtung einer an Nachhaltigkeitskriterien orientierten Unternehmensführung zu stellen.

Quelle: BI Stopp Staudinger

 

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