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Kamikaze Kurs des Bayer Managements geht weiter

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Trotz erheblicher Proteste lässt sich das Bayer Management von seinem Irrweg scheinbar nicht abbringen

Bayer preist sich in diesen Tagen einmal mehr als Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Finanzinvestoren haben das Unternehmen jetzt als eines der führenden Streiter gegen den Klimawandel ausgezeichnet. Wie eine derartige Auszeichnung aus der Finanzcommunity zu bewerten ist, mag angesichts der derzeitigen weltweiten Finanz- und Bankenkrise jeder selber bewerten. Diesen Orden kann sich Bayer voller Stolz ans Bayer Kreuz kleben. Er ist NICHTS wert! Hier wurde der Bock zum Gärtner gemacht.

Wer Millionen Tonnen CO2 in die Umwelt pustet, weiterhin auf Kohlekraft setzt und sich der Notwendigkeit zum glaubhaften und nachhaltigen Klimaschutz widersetzt, den können nur Bänker für Leistungen im Klimaschutz auszeichnen.
Unverständlich auch, dass die NRW Landesregierung jetzt einen Bayer Vertreter in den NRW Klimarat berufen hat.

Neben Millionen Tonnen an jährlichen CO2 Emissionen plant Bayer weiterhin den Bau eines neuen Klimakillerkraftwerkes in Uerdingen. Die zusätzlichen jährlichen Emissionen wurden jetzt von Umweltgruppen auf den Tisch gelegt: Das geplante Kohlekraftwerk emittiert neben unglaublichen Mengen an CO2 jährlich 400 t Feinstaub und zusätzlich:
4000 t Schwefeloxide
4000 t Stickoxide
500 kg Cadmium
500 kg Thallium
600 kg Quecksilber
2000 kg Nickel
6000 kg Blei
1000 kg Arsen

Unvorstellbare Mengen, die zeigen, wie führend Bayer im Thema Umweltschutz wieder einmal ist. Brutal, rücksichtslos, menschenverachtend!

Darüber hinaus setzt sich das Unternehmen auf allen Ebenen für eine Aufweichung der EU Klimabestrebungen ein. So fordert der Bayer Umweltchef Große Entrup einmal mehr über den Wirtschaftsrat mehr Entgegenkommen bei harten Klimazielen. "Die Wettbewerbsfähigkeit des produzierenden Gewerbes steht auf dem Spiel", so sein Horrorszenario. Die Zukunftsfähigkeit unserer Erde hat er dabei gänzlich ausgeblendet. Mit harten ökonomischen Scheinargumenten wird hier gekämpft. Dabei sind alle bisherigen Horrorszenarien der Industrie NIE eingetreten. Sie leben alle noch und verdienen sich wie eh und je dumm und duselig. Die Zeche aber zahlt am Ende des Tages jeder einzelne von uns!

Auch rühmen sich die Bayer Vorstände Wenning und Plischke in diesen Tagen mit gigantischen Investitionen in die Forschung auf der Erfolgsspur zu bleiben. Aber wo wird das Geld investiert? In immer neue Pestizide und Gentechnik. Hier wächst Bayer gewaltig und will noch besser werden. Eine Milliarde zusätzlicher Umsatz ist das Ziel. Was heisst, dass Millionen Tonnen neuer "inovativer" Pestizide Menschen und Umwelt vergiften werden. Ein Irrweg!
Steckt das ganze Geld endlich in Alternativen!

Auch in Sachen CO Pipeline nichts Neues. Brutal folgt der Konzern seiner ausgegebenen Strategie und hält an der baldigen Inbetriebnahme fest. Allen Bürgerprotesten zum Trotz. Und die sind massiv! Über 100.000 Unterschriften wurden hier wohl inzwischen gesammelt. Da die meisten im Umfeld von Bayer wohnen sind bestimmt nicht wenige der Unterschreiber auch Mitarbeiter bei Bayer.

Wenning behauptet in diesen Tagen zudem, dass Bayer von der Finanz- und Wirtschaftskrise kaum betroffen sei. Wer einfach nichts begreift und auch in tiefster Krise stolz die Muskeln zeigt, dem muss klar gemacht werden, dass er auf dem Irrweg wandelt. Wenn Proteste von Bürgern, eigenen Mitarbeitern und Umweltgruppen nichts bewirken und zu keinem Umdenken führen, gilt es weiterhin, das Unternehmen und seine genannten Kamikaze-Lenker anders zu treffen. Der Umwelt, den Menschen und vor allem den nachfolgenden Generationen zu Liebe!

Autor: Sheka 10.01.2009 11:52 Themen: Biopolitik Ökologie
Quelle: Indymedia


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