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Indische Menschenrechtlerin wendet sich gegen Block 6 - Kraftwerk Staudinger

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Die indische Menschenrechtlerin Nafisa Goga D'Souza hat eine förmliche Einwendung beim Regierungspräsidium Darmstadt gegen den Neubau des Steinkohleblocks 6 am Kraftwerk Staudinger erhoben.

 

Die 58 jährige Direktorin des Netzwerks für Ethik und Klimawandel aus Visakhaptnam war im September 2008 im Rahmen der Klimazeugen Tour auf Einladung der Hilfsorganisation Brot für die Welt und dem Evangelischen Entwicklungsdienst in Hanau und nahm an der Demonstration gegen Block 6 teil. Als Gast der Ökumenischen Werkstatt Main-Kinzig (Langenselbold) hatte sie u.a. in der Hanauer Lindenauschule und der Hohen Landesschule über die Folgen des Klimawandels in Indien berichtet.

In ihrer Einwendung geht sie auf den hohen CO2 Ausstoß von Block 6 ein, der den Klimawandel weltweit beschleunigt.

Bei einem Kohlekraftwerk bleibe mehr als die Hälfte der eingesetzten Energie ungenutzt. Daher kann sie für ein Land, das Vorreiter beim Klimaschutz sein will, „nicht akzeptieren, dass für eine Laufzeit von 40-50 Jahren die schmutzigste Art der Stromerzeugung stattfinden soll“.

In ihrer Heimat setzt sich Nafisa Goga D'Souza für Menschenrechte ein. Und die sieht sie durch die Klimaveränderung gefährdet. Denn zu den Menschenrechten zählt sie auch das Recht auf Nahrung, Wasser und Land. "Die Armen sind nicht in der Minderheit, sie sind die Mehrheit", sagt Nafisa Goga D'Souza. Und diese Menschen leiden besonders unter der Klimaveränderung. In Indien bringt der Monsun vom Sommer bis zum Herbst heftigen Regen über das Land. Ansteigende Temperaturen verzögern aber den Beginn dieser Regenfälle. Und nicht nur das: Wenn es regnet, dann fallen diese Niederschläge immer häufiger extrem aus. Mit der Folge, dass Ernten zerstört werden und Ackerland unbrauchbar wird. Mehr als die Hälfte aller Inder leben an der Armutsgrenze. Für diese Menschen engagiert sich Nafisa Goga D'Souza. Denn sie haben am wenigsten Schuld am CO2-Ausstoß. Aber sie haben unter dessen Folgen, dem Klimawandel, besonders zu leiden.

Pfarrer Stefan Weiß von der Ökumenischen Werkstatt hat den Kontakt auf Initiative von Winfried Schwab-Posselt (Sprecher der BI Stopp Staudinger) wieder hergestellt. „Nafisa D’Souza hat sich gefreut, dass der Widerstand gegen den Bau von Block 6 noch anhält, und umgehend eine Einwendung – natürlich in englischer Sprache – geschickt,“ teilt Weiß mit.

Schwab-Posselt kündigt an: „Wir werden sie dem Regierungspräsidenten mit der Bitte übergeben, neben dem Schadstoffausstoß auch die geringe Effizienz sowie den CO2 Ausstoß des Kraftwerks zu bewerten.“ Diese Stimme mache deutlich, dass Staudinger Block 6 keine regionale Entscheidung ist. „Was hier geschieht hat globale Auswirkungen. Darauf will Frau D‘Sousa aufmerksam machen. Ich hoffe, dass sich viele Menschen in der Region dies zum Vorbild nehmen und bis zum 3.9. eine Einwendung beim Regierungspräsidium erheben“, erklärt Weiß.

Quelle: Ökumenische Werkstatt der EKKW; BI-Staudinger
 

 

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