Innovationen für unser Wasser: Klima und Schadstoffe als große Herausforderungen

Montag, den 07. April 2014 um 20:15 Uhr Redaktion
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Deutschland spricht über die "Energiewende". Dabei gibt es noch ein weiteres überlebenswichtiges Naturgut: unser Wasser. Vielerorts fließt Wasser nicht selbstverständlich aus der Leitung, genau wie Strom nicht "einfach so" aus der Steckdose kommt. Brauchen wir also auch eine "Wasserwende"?

Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung sehen jedenfalls große Herausforderungen und viel Nachholbedarf beim Umgang mit der wertvollen Ressource. Den Wissenschaftlern zufolge stellt die Anpassung der Wasser-Infrastrukturen an den demografischen und klimatischen Wandel sowie der Umgang mit Mikroschadstoffen große Herausforderungen dar. Weltweit mache der steigende Wasserbedarf und die zurückgehende Verfügbarkeit von Wasser - ausgelöst durch den Klimawandel - sowie die Beeinträchtigung der Wasserqualität zu schaffen.

Wo eigentlich mehr "gute Erfindungen" vonnöten wären, wird von den Wissenschaftlern aber leider ein Rückgang entsprechender Patente verzeichnet. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern treten die genannten Herausforderungen verstärkt auf: schnell wachsende Mega-Cities brauchen Lösungen, um die Wasserversorgung, die Qualität und die Entsorgung von Abwasser in den Griff zu bekommen.

Um entsprechende Forschungsergebnisse auch in die Praxis umsetzen zu können, müsse nicht nur Umweltpolitik und Forschung besser verzahnt werden, es sollten darüber hinaus auch ausreichende Forschungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Dies würde nicht nur die deutsche Wettbewerbsfähigkeit im Bereich des Wassersektors stärken, sondern auch einen Beitrag zur Lösung drängender Probleme für die Menschen in Entwicklungsländern bedeuten. Für Millionen Menschen würde sich die persönliche "Wasserwende" schon dann vollziehen, wenn sie überhaupt regelmäßig Zugang zu sauberem Trinkwasser hätten.

Qulle: aid.de / Friederike Heidenhof