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Leuchtpol - E.ON - ANU: Ein "GRÜNES" Image für den Atomkonzern E.ON

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Mit dem Leuchtpol-Projekt verschafft die ANU dem Atom- und Kohlekonzern E.ON ein gutes Image. Die E.ON Atom- und Kohlekraftwerke bedrohen Mensch, Natur, Umwelt und Klima.

Die ANU (Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung) versteht sich als Dach- und Fachverband der Umweltzentren, Initiativen, AnbieterInnen, FreiberuflerInnen, Selbständigen und weiteren Einzelpersonen, die in der außerschulischen Umweltbildung tätig sind.
Der ANU-Bundesvorstand hat einen Sponsoringvertrag für die Durchführung eines bundesweiten Fortbildungsprojektes „Leuchtpol“ für 4.000 ErzieherInnen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kindergärten mit dem Schwerpunkt Energie und Umwelt abgeschlossen. Mit einer Summe von 27 Mio. Euro ist Leuchtpol das größte Sponsoringprojekt dieser Art.

Seit September 2009 ist Leuchtpol bundesweit aktiv, acht Regionalbüros führen die Fortbildungen vor Ort durch. Das Projekt läuft über vier Jahre und wird durch die E.ON-AG finanziert.

Die ANU pocht auf: Pädagogische Unabhängigkeit, ein Werbe- und Marketingverbot für E.ON und Wahrung der politischen Unabhängigkeit.

Ein Beitrag zum Greenwash für den Atom- und Kohlekonzern E.ON ist das Projekt Leuchtpol auf jeden Fall. Das zeigt sich auch deutlich an der E.ON Pressearbeit und der Berichterstattung über das Projekt in den Medien.

Wie empört wäre die Umweltbewegung, wenn die Atomparteien FDP, CDU und CSU sich offiziell ein "Projekt" mit 27 Mio. Euro von E.ON sponsern lassen würden?

Wie still ist die Umweltbewegung, wenn sich ein Umweltbildungsverband von E.ON mit 27 Mio. Euro sponsern lässt?

Es ist erfreulich, dass der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger sich schon frühzeitig sehr kritisch zu Leuchtpol geäußert hat.


E.ON und Atomkraft
Die Nutzung der Atomenergie durch den Atomkonzern E.ON ist eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Die Macht und der Einfluss des Atomkonzerns E.ON auf die Politik ist undemokratisch. Der heute produzierte Atommüll muss für eine Million Jahre sicher gelagert werden und gefährdet das Leben zukünftiger Generationen auf dieser Erde. Der Atommüll, der im Moment nach Gorleben transportiert wird, stammt auch aus E.ON Atomkraftwerken. Die 27 Millionen Euro für Leuchtpol entsprechen in etwa dem Zusatzgewinn, den E.ON innerhalb von 27 Tagen für ein einziges gefahrzeitverlängertes 1.000-Megawatt-AKW erzielt. Dazu kommt, dass E.ON nach WWF-Angaben indirekt die Klimawandelleugner in den USA unterstützt.

Das Leuchtpol-Projekt wendet sich insbesondere an Kindergartenkinder. Kindergartenkinder in der Nähe von Atomanlagen sind von der Strahlung der AKW besonders betroffen.

Aus einer Studie, die das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichte, geht hervor, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen bei Kindern unter fünf Jahren mit der Nähe zum Reaktorstandort deutlich zunimmt. Die Studie mit Daten von über 6000 Kindern liefert die bislang deutlichsten Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken. Das Risiko ist demnach im 5-km-Radius für Kinder unter fünf Jahren um 60 Prozent erhöht, das Leukämierisiko um etwa 120 Prozent.

Mit dem Leuchtpol-Projekt versucht E.ON erfolgreich indirekten Einfluss auf die Umweltbildung und Umweltbewegung zu nehmen und sich ein gutes Image zu verschaffen. Da nützt auch schöne, engagierte und kritische Leuchtpol-Arbeit von Umweltpädagogen wenig.

Gut, dass zumindest ein kleiner Teil der ANU (Landesverband Baden-Württemberg) der massiven Versuchung des Geldes widerstanden hat und sich nicht an Leuchtpol beteiligt.

Im Süden haben die Atomkonzerne EDF und EnBW die industriegesteuerte Umweltorganisation „-Au fil du rhin - Am Rhein entlang" gegründet. Auch bei "Au fil du rhin" geht es um Greenwash für Atomkonzerne und um den Versuch die Umweltbewegung mit Geld zu spalten. Doch die Umweltverbände am Oberrhein haben der Versuchung des großen Geldes (bisher) widerstanden.

Was wird die ANU machen, wenn nach vier Jahren das Leuchtpol-Projekt ausläuft? Jetzt werden viele bezahlte Stellen und Abhängigkeiten geschaffen. Schafft es die ANU danach aus der selbst geschaffenen Abhängigkeit vom Atomgeld auszubrechen? Und hat die ANU überlegt, dass beim nächsten schweren Atomunfall in einem E.ON Atomkraftwerk ein radioaktiver Schatten auf die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung fallen wird?

Mehr Infos: http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/leuchtpol.html

Quelle: BUND Regionalverband, Freiburg

 

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