Orthomolekulare Medizin bei Multiple Sklerose

Dienstag, den 29. August 2006 um 00:00 Uhr Redaktion
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Über den Sinn der begleitenden Orthomolekular-Therapie bei Multiple Sklerose Patienten

Autorin: Aida Infante-Göb

Es ist bekannt, dass das Nervensystem und die Zellen von Multiple Sklerose Patienten aufgrund von oxidativem Stress d.h. aufgrund einer zu geringen Menge an Antioxidantien oder/und einer zu hohen Konzentration an Oxidantien, einer oxidationsbedingten Zerstörung unterliegen.

Demzufolge ist es absolut nachvollziehbar, dass heutzutage (z.B. im Institut für Neuropathologie an der Uni Göttingen) teilweise in einem akuten Schub eine Plasmapherese (Blutwäsche) empfohlen wird. Durch die Plasmapherese werden toxisch wirkende Substanzen ausgeleitet und somit verringert sich in Konsequenz die Quantität der oxidativ wirkenden Auslöser.

Mehrere Studien beweisen die Wirkungseffekte von Antioxidantien in Verbindung mit Multipler Sklerose:

In einer Studie (1.) wurde anhand des Blutes von 28 Multiple Sklerose Patienten und 30 Gesunden nachgewiesen, dass die MS-Patienten signifikantem, oxidativem Stress ausgesetzt waren.

Eine weitere Studie (2.) belegte, dass in 23 % des MS Patientenkollektivs, (hauptsächlich Frauen) ein Vitamin D- Mangel festgestellt werden konnte und somit auch die Gefahren von Osteoporose und Knochenbrüche gesteigert waren. Der BMD (Knochen-Mineral-Konzentration) war signifikant reduziert.

Bei 16 Multiple Sklerose Patienten (4.) stellte man auch einen erhöhten Homocystein - Spiegel fest, der durchaus mit dem Auffüllen der Vitamin B6 und Vitamin B12 –Depots sehr entscheidend beeinflusst werden kann.

Folglich bestätigt sich anhand dieser Studien (1.;2.;3.;4), dass durchaus die Möglichkeit einer Begleittherapie mit Antioxidantien in Kombination mit einer geeigneten Diät, besteht. Es sollte sich dadurch ein Fortschreiten der Krankheit verlangsamen lassen.

Quellen / Studien:
1. Syburra C; Passi S, Ukr Biokhim Zh 1999 May-Jun;71(3):112-5
2. Nieves J; Cosman F; Herbert J; Shen V; Lindsay R, Neurology 1994 Sep;44(9):1687-92
3. Mai, Jesper, et al, Biological Trace Element Research, 1990;24:109-117.
4. Baig, Shahid, M. and Qureshi, G. Ali, Biogenic Amines, 1995;11(6):479-485.