Vorsicht mit Pflanzenschutzmitteln

Freitag, den 25. Juni 2010 um 00:00 Uhr Redaktion
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Derzeit werden wieder verstärkt auf den Feldern und in Gärten Pflanzenschutzmittel ausgebracht. Egal, ob es dabei um den Einsatz von Herbiziden, Insektiziden oder Fungiziden (Pestiziden) geht, beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist wegen möglicher Gesundheits- und Umweltgefährdung Vorsicht geboten.

Chemische Pestizide sind meist gesundheitsschädlich, ätzend, reizend oder sogar giftig. Sie können bei unsachgemäßem Gebrauch den Anwender aber auch Unbeteiligte schädigen. So können sie zu Allergien, Schleimhautreizungen, Magen-Darmstörungen führen und schwere Gesundheitsstörungen verursachen wie z.B. Nervenschädigungen, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen. Einige werden mit Krebserkrankungen wie z.B. Leukämien in Verbindung gebracht.

Alle diese Stoffe greifen in das Ökosystem ein, wobei viele Auswirkungen in der Umwelt und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Schadstoffen oft nicht einmal bekannt sind. Lindan oder DDT haben Menschen und Tiere jahrelang geschädigt z.B. Vögel und Fledermäuse an den Rand des Aussterbens gebracht. DDT ist heute noch in der Muttermilch nachzuweisen, obwohl es schon Jahrzehnte lang verboten ist. Aldrin hat am Bodensee Fische und Vögel getötet und Atrazin verseucht jetzt noch unsere Böden und unser Grundwasser. Das in letzter Zeit vermehrt aufgetretene Bienensterben wird auch mit dem Einsatz von Pestiziden in Verbindung gebracht.

Es ist eine riskante Art Lebensmittel mit Hilfe von giftigen und umweltschädlichen Mitteln zu erzeugen und unsere Nahrung mit einem wahren Schadstoffcocktail zu belasten. Stoppen wir die Ausbringung von jährlich Tausenden Tonnen gefährlicher Stoffe in unsere Umwelt durch biologische Schädlingsbekämpfung und Umstellung auf ökologische Erzeugung unserer Lebensmittel. [Öko-Tipp der Woche 25/ 2010]

Quelle: Mitteilungsblatt der Gemeinde Sailauf