Greenpeace übt Kritik an EU-Gesetzen gegen Pestizide bei Obst und Gemüse

Mittwoch, den 14. Januar 2009 um 09:04 Uhr Klaus Fenslau
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Wie Manfred Krautter von Greenpeace gestern dem ZDF-Morgenmagazin in einem Interview gegenüber erklärte, geht der Umweltschutz-Organisation Greenpeace die neue EU-Pflanzenschutz-Gesetzgebung nicht weit genug.

Er sagte dazu im ZDF-Morgenmagazin: "Das ist nicht die Marktbereinigung bei diesen gefährlichen Chemikalien, die eigentlich notwendig gewesen wäre."

Seiner Meinung nach hätten "mindestens 130 Pestizide" auf den Index gehört. "Jetzt kann die Industrie nach altem Recht noch mal ihre Zulassungen erneuern und die laufen dann zehn Jahre", krisisierte Manfred Krautter.

Besonders Pestizide, die in das Hormonsystem oder das Immunsystem einwirkten oder Nerven schädigen, würden nicht erfasst und verboten. "Wir haben in Zukunft immer noch Giftstoffe im Essen", fürchtet er.

Handelsketten wie zum Beispiel Edeka wollen ihrerseits sogenannte "schwarze Listen" einsetzen, um dem Verbraucher unbelastete Ware direkt vom Erzeuger anbieten zu können. Am besten aber sei, auch bei der Ernährung von Kindern, der Kauf von Bio-Ware.

Weiterführende Links:

   ^ ZDF-Morgenmagazin [Video]