2,4 GHz-Test-Kreuzung ist schon ausgesucht

Montag, den 21. September 2009 um 13:38 Uhr Redaktion
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AB jetzt RICHTIG mobil e.V. - Für GesundheitsSCHUTZ beim Mobil- und Kommunikationsfunk

Leserbrief/-meinung zu Main-Echo Artikel vom 19./20.9.2009
Wirtschaftsteil „Test-Kreuzung ist schon ausgesucht“


Sehr geehrter Herr Morhart,

ich bin entsetzt über dieses von der bayerischen Staatsregierung geförderte Forschungsprojekt; Orwell lässt grüssen...

Wieder einmal soll über unsere Köpfe hinweg eine auf Mikrowellen basierte Technik (2,4 GHz-Bereich) eingeführt werden, zu der im Vorfeld keine einzige Langzeitstudie zu möglichen gesundheitlichen Risiken durchgeführt wurde. Dieses Projekt ist ein Schlag ins Gesicht von Umwelterkrankten, Organisationen, und all derjenigen, die sich seit Jahr(-zehnt)en kritisch mit der Mikrowellentechnologie auseinandersetzt haben und zum Schluss gekommen sind: die rasant zunehmende Strahlenbelastung durch die Mikrowellentechnologie ist für Menschen, Tiere und Pflanzen schädlich. Es zeigt aber auch deutlich den riesigen Interessenskonflikt zwischen dem kurzfristigen wirtschaftlichen Nutzen einer Schlüsseltechnologie - Wachstum und Arbeitsplätze - und den möglichen gesundheitlichen Langzeitrisiken. Doch was nützen uns die Arbeitsplätze, wenn sie irgendwann nicht mehr besetzt werden können? Einer Bamberger Ärzteinitiative liegen beispielsweise in einer Sammlung von 1000 Krankenberichten auch Fälle von ehemaligen Hochfrequenz-Funktechnikern (auch Mobilfunkantennen-Monteure) vor, die mit 40 Jahren (!) aufgrund schwerster Erkrankung arbeitslos oder erwerbsunfähig wurden. Wer masst sich nun an zu bestimmen, wie groß die Anzahl an Opfern sein muss, um den Ausbau dieser Technik zu stoppen?


Im aktuellen Positionspapier des BUND wird u.a. der Ausbaustopp dieser krank-machenden Technologie, der Verzicht auf gesundheitsschädliche Funktechniken, Frequenzbereiche und Signalformen sowie die gesundheitsverträgliche Ausgestal-tung von Funktechnologien (Strahlenminimierung-Prinzip auf allen Ebenen) gefordert.Mit dem Bericht über die Gesundheitsproblematik in Zusammenhang mit elektro-magnetischen Feldern 2008/2211(INI) vom 23. Februar 2009, wendet sich das Europäische Parlament (EP) nach der „Zwischenbewertung des EU-Aktionsplans Umwelt und Gesundheit 2004-2010“ und dem Hyland-Report von 2001 zum dritten Male besorgt an die Öffentlichkeit. Es äußert sich u.a. kritisch zu der Gesundheitsgefährdung durch elektromagnetische Felder. So verweisen die Abgeordneten auf den Bericht von der „Bio-Initiative“, ein von der Mobilfunkindustrie unabhängiges Team von internationalen Wissenschaftlern.  Sie haben die Ergebnisse von mehr als 1500 Studien zu diesem Thema zusammengefasst, die eine Gesundheitsgefährdung verdeutlichen. (Quelle: www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A6-2009-0089+0+DOC+XML+V0//DE).

Wieder einmal wird bei den Verbrauchern geschickt das Bedürfnis nach immer mehr Technik und vermeintlicher Sicherheit geweckt. Doch wie sagte schon Benjamin Franklin: Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.

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Elke Fertig (1. Vors.)

Quelle: AB jetzt RICHTIG mobil e.V.

 

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